Im Strategieworkshop am 07.10.2015 wurde beschlossen, dass über die Schaffung weiterer (nachteilsausgleichender) Maßnahmen hinaus zu gewährleisten sei, dass vielfältige Bedürfnisse, Voraussetzungen und Ansprüche auch in der universitären Lehre, in Prüfungssituationen, bei Verwaltungsabläufen, im Miteinander des universitären Alltags berücksichtigt und darüber hinaus wertgeschätzt werden müssen. Dementsprechend sollte bei der Entwicklung von Maßnahmen der Fokus so gesetzt werden, dass sie nicht allein im Sinne einer Beseitigung von Defiziten wirksam werden. Vielmehr sollte der Fokus über die Defizitorientierung hinaus ein Diversitätsverständnis als Unterschiede und Gemeinsamkeiten bzw. als Bereicherung und Chance erkennen lassen.
Am 14.12.2015 fand der operative Workshop statt. Im Kontext des Auditierungsverfahrens wird die JGU in den kommenden Monaten Maßnahmen zu folgenden Schwerpunkten entwickeln, an denen derzeit in Teilprojekten gearbeitet wird:
- Studienbedingungen und Hochschullehre
- Personalentwicklung für Hochschullehrende
- Entwicklung eines Untersuchungsdesigns für ein Diversity-Monitoring
Darüber hinaus finden regelmäßig Sitzungen der Steuerungsgruppe, des Lenkungskreises und des Arbeitskreises Diversität statt.
JGU-intern fand am 06.07.2015 der erste Workshop mit der externen Auditorin Dr. Daniela De Ridder statt. Unter den Teilnehmenden befanden sich Mitglieder der Steuerungsgruppe und des Lenkungskreises für das Diversity-Audit sowie Mitglieder des Arbeitskreises Diversität. Im Anschluss an einen Impulsvortrag von Dr. Daniela De Ridder wurde u.a. über die Bedeutung von studentischer Diversität für die Lehre diskutiert.
Juli - Dez 14: Durchführung und Auswertung einer Studierendenbefragung
Die JGU-Studierendenbefragung stützt bundesweite Befunde, denen zu Folge sowohl hinsichtlich des Hochschulzugangs als auch des Einfindens in die akademischen Strukturen der Hochschule und des Studienerfolgs keine Chancengleichheit besteht. Die Umfrageergebnisse ergeben einen
- relativ hohen Anteil an Studierenden mit Migrationshintergrund
- relativ hohen Anteil an first-generation-Studierenden
- relativ hohen Anteil an Studierenden ohne klassische HZB.
Diese Anspruchsgruppen weisen teils signifikant schlechtere Studienergebnisse/Chancen auf.
Sept. - Nov. 2014: Erstellung eines umfangreichen Selbstreports
An der JGU bestehen bereits zahlreiche diversitätsorientierte und zielgruppenspezifische Angebote und Maßnahmen. Die meisten zielgruppenspezifischen Angebote existieren als längerfristig gewachsene, autarke Strukturen nebeneinander. Daraus resultiert ein für Außenstehende oft unübersichtliches Nebeneinander, das einen ganzheitlichen diversitätsorientierten Ansatz vermissen lässt.
- 2013/2014 Vorbereitung der Teilnahme am Diversity-Audit durch die Projektgruppe Diversität (Sarah Kirschmann, persönliche Referentin des Präsidenten; Dr. Maria Lau Mitarbeiterin ZQ/Frauenbüro; Stefanie Schmidberger, Leiterin Familien-Servicebüro)
- August 2014 Antragsstellung beim Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft
- September 2014 Einrichtung der Projektstelle Diversität